Bump Heads About Car-Materials

Produkt Design | Material Forschung

Rolle: 3D Modelling | Material Forschung | Konzept

Partner: BASF

Vermeidbare Schäden

Fahrzeuge werden mit verschiedensten Terrain und Wetterbedingungen fertig. Dabei ist es selbstverständlich, dass Material und Form an die Herausforderungen angepasst werden. Die meisten Unfälle ereignen sich innerorts. Um Schäden vorzubeugen, können kleinste Materialänderungen bereits Abhilfe schaffen.

„Infinergy“ Material

Der erste TPU-E (expandierendes thermoplastisches Polyurethan) „Infinergy“ des Chemie-Weltmarktführers BASF eignet sich aufgrund seiner Materialeigenschaften hervorragend für den Einsatz in der Autoindustrie. Das Schaummaterial wird bereits in Sport- und Arbeitsschuhen unter anderem der Marke Adidas als Außensohle verwendet. Das Material bietet sowohl Komfort als auch Sicherheit und zeichnet sich durch seine Widerstandsfähigkeit aus. „Infinergy“ ist so elastisch wie Gummi bei viel geringerem Gewicht. Es behält seine Eigenschaften bei Temperaturen von 40 bis zu -20 Grad Celsius.

Intensive Materialtests und direkte Einblicke in den Verarbeitungsprozess von „Infinergy“ bei BASF in Ludwigshafen ergaben, dass schon mit geringem Materialeinsatz, die häufig zu Schaden kommenden Bereiche des Fahrzeuges geschützt werden können. In die Front- und Heckstoßschürze integriertes Material kann leichte Zusammenstöße dämpfen und Schürfungen in Metall und Lack verhindern. Stöße werden in viel geringerem Maße an das Fahrzeugmaterial weitergeleitet, auch im Vergleich zu anderen Kunststoffen. Die Außenspiegel oder Kameras können von der Elastizität profitieren. Durch den Einsatz von „Infinergy“ an Gehäuse und Verbindungsstück können Schäden durch Verbiegen und Schürfen verhindert werden.

Ästhetik

Man kann zurecht skeptisch gegenüber der „Bubble“ Ästhetik des Polyurethans sein. Dies lässt sich nur schwer vorstellbar mit vielen der Ansprüche an ein modernes Kraftfahrzeugdesign vereinbaren, außer dem Bedürfnis den technologischen Fortschritt zu versinnbildlichen. Ähnliches war der Fall bei der Integration des Materials in Adidas Sportschuhen. Dort hat es sich jedoch entgegen anfänglicher Skepsis durch seine Qualität behauptet und mittlerweile steht der Stil für Komfort und Leistung. Dieser Effekt würde sich bei der Anwendung am Automobil mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls einstellen.

Ⓒ Mario Sittek 2021